In der Produktionshalle befinden sich die Fischbecken und die Anlagen zur Wasserreinigung: Trommelfilter, um die Schwebstoffe (Kot, eventuelle Futterreste) auszusieben, Bioreaktoren, um das fischgiftige Ammonium in Nitrat umzuwandeln, Denitrifikationsfilter, um den Nitratgehalt zu senken, UV Anlagen, um die Keime abzutöten und Pumpen, die das Wasser wieder zu den Fischbecken bringen und auf dem Weg Sauerstoff in das Wasser pressen.
Für den Betrieb dieser Pumpen ist eine geringe Menge Strom notwendig. Eine Beleuchtung der Halle ist minimal. Zander liebt das trübe Wasser bzw. die Dämmerung. PRODUKTIONSABLAUF Die Setzlinge, die zunächst zugekauft werden, haben ein Gewicht von 5 bis 10 Gramm. Sie werden in regelmäßigen Abständen sortiert, damit jeweils möglichst gleich große Fische in einem Becken gehalten werden.
Gefüttert wird mit Automaten, die über den Becken hängen. Das Wasser wird durch entsprechende Pumpen in Bewegung gehalten und am Ende gefiltert. Das meiste Wasser wird dann zurück in den Wasserkreislauf gepumpt, lediglich 5 bis 10 Prozent wird durch Frischwasser ersetzt. Der Zander erreicht sein Schlachtgewicht von ca. 800 Gramm nach 300 Tagen. Die Mast kann jedoch fortgesetzt werden, da auch schwerere Fische problemlos abgesetzt werden können. Das Gewicht beträgt nach 450 Tagen bereits 1,5 Kilogramm. Die Auftragslaufzeiten betragen nur wenige Tage, da die Fische zur Erzielung eines besseren Geschmacks in ein Hälterbecken gesetzt werden.
Eine Fütterung findet bis zur Schlachtung bzw. bis zum Abtransport nicht mehr statt. PREIS- UND ABSATZPOLITIK Der Zander ist ein Edelprodukt der gehobenen Preisklasse. Es ist nicht vorgesehen, durch erhöhte Mengen die Preise zu drücken. Da wir für die nächsten Jahre der einzige Produzent sein werden, der nennenswerte Mengen in Deutschland produziert, ist ein Preisverfall nicht zu erwarten. Auch die anderen Wettbewerber, die nicht wie wir im industriellen Maßstab produzieren, können nur rentabel wirtschaften, wenn die Preise mindestens auf dem heutigen Niveau bleiben.
Insofern ist ein Preiskampf der Produzenten auszuschließen. MARKETING Der Zander kann als bestens im Markt eingeführt und als allgemein bekanntes Produkt vorausgesetzt werden. Im Gegensatz zu neuen Arten, teilweise Hybriden oder aus Asien importierte, hierzulande noch unbekannte Arten, müssen also keine erklärenden Kampagnen zur Markteinführung vorgesehen werden.
Das Projekt Fischfarming in der Region wird professionell in allen verfügbaren Medien kommuniziert. Die Preise für Zander waren in den letzten Jahren stabil oder sind gestiegen. Besonders für frische Ware wie im Fall der Deutsche Edelfisch DEG GmbH & Co.II KG ist der Verbraucher bereit, etwas mehr zu bezahlen. Auch die wiederholte Berichterstattung in den verschiedenen Medien über zweifelhafte Bedingungen in der Tieraufzucht wird die Verbraucher vermehrt dazu veranlassen, sich Lebensmitteln zuzuwenden, die unter ökologisch und biologisch einwandfreien Bedingungen produziert werden.
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